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Privatpilot PPL(H)

Die PPL(H)-Lizenz ist die Grundausbildung deiner fliegerischen Laufbahn.

Helikopterpilot werden

Die Privatpilotenausbildung kann jederzeit begonnen werden und dauert berufsbegleitend  je nach Intensität ca. 6 bis 12 Monate. Sie besteht aus einem praktischen und einem theoretischen Teil. Mit dem Abschluss der PPL(H)-Lizenz ist der Inhaber berechtigt, private unentgeltliche Flüge durchzuführen. Die Eckpunkte der Ausbildung sind Landungen im Gelände, Navigationsflüge, Notverfahren, erster Soloflug, Solonavigationsflüge und die Alpeneinweisung.

Voraussetzungen

Mindestalter 16 Jahre bei Beginn, 17 Jahre bei der Prüfung (mit Einverständnis des gesetzlichen Vertreters)
Medical Klasse 2 / Fliegerärzliche Untersuchung bei einem Vertrauensarzt des BAZL

Ablauf

Theoretische Ausbildung

Für den Erwerb einer Pilotenlizenz muss eine Theorieprüfung gemäss den Richtlinien der Europäischen Luftfahrtbehörde EASA absolviert werden. Die bestandene Theorieprüfung ist Voraussetzung für die Zulassung zur praktischen Prüfung. Die theoretische Ausbildung umfasst neun Hauptfächer. Sie teilen sich in fünf «allgemeine» und vier «helispezifsche» Fächer auf. Die allgemeinen Fächer beinhalten das Basiswissen, welches für jegliche fliegerische Tätigkeit, egal ob angehender Helikopterpilot, Flächenflieger oder Ballonfahrer, identisch ist. Die «helispezifschen» Fächer beziehen sich auf die Grundlagen des Helikopters und gehen auf dessen Besonderheiten ein.

Fächer

Allgemeine Fächer

  • 010 | Air Law
  • 040 | Human Performance
  • 050 | Meteorology
  • 060 | Navigation
  • 090 | Communication

Helispezifische Fächer

  • 020 | Helicopter Knowledge
  • 030 | Flight Performance & Planning
  • 071 | Operational Procedures
  • 082 | Principles of Flight

Theorieprüfungen

Jedes Theoriefach wird durch eine eigene Theorieprüfung abgeschlossen. Diese werden vom Bundesamt für Zivilluftfahrt BAZL gemäss den Vorgaben der EASA abgenommen. Es können am gleichen Tag (eine Session) mehrere Theorieprüfungen geschrieben werden. Für die Stufe PPL(H) gibt es keine maximale Anzahl an Sessionen. Jedes Fach kann maximal dreimal wiederholt werden.

Wir empfehlen alle Fächer auf vier Sessionen zu verteilen. An der BAZL-Prüfung müssen mindestens 75%
der Maximalpunktzahl pro Fach erreicht werden, um die Prüfung zu bestehen. Der Zeitraum bis zum Abschluss von
sämtlichen Theoriefächern beträgt maximal 18 Monate ab dem Besuch der ersten Prüfungs-Session. Ab dem letzten
bestandenen Theoriefach muss die praktische Ausbildung innerhalb von 24 Monaten abgeschlossen sein. Damit wir Sie an eine BAZL Prüfung anmelden können, absolvieren Sie vorgängig pro Fach interne Final Tests, welche Sie mit 80 % der Maximalpunktzahl
bestehen müssen.

Prüfungssprache
Auf Stufe PPL(H) können Sie zwischen Deutsch, Französisch, Englisch und Italienisch wählen.

Präsenzunterricht

10h Theorieunterricht vor Ort oder virtuell über Teams

Anrechenbare Theorie

  • mit LAPL(H): ganze Theorie
  • mit PPL(A): Fächer 010, 040, 050, 060 und 090

Praktische Ausbildung

Die praktische Ausbildung beinhaltet mind. 45h Rotor Turning Time (RTT) im Helikopter, davon ungefähr:

7 h Basisausbildung Wissen rund um den Helikopter, Schweben, Lagefliegen / Grundlagen
15 h Standardsverfahren  
8 h Notverfahren Autorotationen, Triebwerksausfall,  Schwebenotfälle, Notverfahren
10 h Soloflüge Navigationsflüge. Cross Country und grosser Soloflug
5 h Prüfungsvorbereitung  
1 h BAZL Skill Test  
45 h  Total Time davon 10 h Soloflüge unter Überwachung eines Fluglehrers

Zur praktischen Ausbildungen gehören auch technische Kurse und die Sprachfunkausbildung.

Grundkurs pro Helikoptertyp

Der Grundkurs ist ein obligatorischer Bestandteil einer PPL(H)-Grundausbildung sowie einer Umschulung auf einen
neuen Helikoptertypen. Die Grundlage für diesen Kurs ist das Handbuch des Herstellers (Pilot Operating Handbook). Folgende Themenbereiche werden innerhalb von ca. 12–54 Stunden, je nach Komplexität des Systems, im Klassenunterricht erarbeitet:

  • General Information
  • Limitations
  • Emergency Procedures
  • Normal Procedures
  • Performance
  • Weight & Balance
  • System Description

Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Grundkurses ist die Vorflugkontrolle am Helikopter, welche jeder Pilot vor dem
Flug erledigen muss.

Awareness Kurs

Im Awareness Kurs werden gemäss SFAR 73 (Special Federal Aviation Regulation No. 73 der Federal Aviation Administration FAA) die Eigenheiten eines Zweiblatt-Rotorsystems geschult. Für Piloten, die einen Helikopter mit einem Zweiblatt-Rotorsystem fliegen, ist dieser Kurs sehr empfehlenswert. Für Robinson R22-Piloten ist der Awareness Kurs obligatorisch und muss vor dem ersten Alleinflug abgeschlossen werden. Im Klassenunterricht werden folgende Themenbereiche erarbeitet:

  • Energy Management
  • Mast Bumping
  • Low Rotor RPM / Blade Stall
  • Low G Hazards
  • Rotor RPM decay

Der Awareness Kurs ist Bestandteil des Grundkurses und anschliessend für jeden Helikopter mit einem Zweiblatt-Rotorsystem anwendbar.

VFR Kommunikation

In der Luftfahrt wird über Funk vorwiegend in der englischen Sprache kommuniziert. Um eine reibungslose und korrekte
Kommunikation mit der Flugverkehrsleitung sicher zu stellen, wird eine Berechtigung für die VFR-Kommunikation (Flugfunk / Voice) benötigt. Die Voice-Ausbildung besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Die Theorie
wird im Fach 090 (Kommunikation) vermittelt und wird, wie die anderen Theoriefächer, beim BAZL durch eine Theorieprüfung abgeschlossen. Die praktische Voice-Ausbildung fndet in der Regel im Klassenzimmer statt. Dort werden
verschiedene Flüge simuliert und die gängigsten Flugfunkverfahren geübt. Bei der praktischen Prüfung wird im Klassenzimmer ein simulierter Flug durchgespielt. Der Kandidat hat die Rolle des Piloten, während die Prüfer die Rollen verschiedener Flugverkehrsleitstellen (Tower, Ground, Information etc.) übernehmen. Die Anwärter müssen dabei zeigen, dass
sie die Standard-Phraseologie der internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) sowie die geltenden Bestimmungen
und Verfahren kennen und beherrschen.

Die praktische Voice-Ausbildung wird hauptsächlich für die englische Sprache angeboten. Bei Bedarf besteht die Möglichkeit die VFR-Kommunikation in deutscher Sprache abzuschliessen. Piloten mit einem deutschsprachigen VoiceEintrag dürfen jedoch nur auf Flugplätzen landen und starten, welche auch mit einer deutschen Voice bedient werden.

Englischkenntnisse (Language Proficiency)

Im fliegerischen Alltag gibt es Kommunikationsfälle, welche nicht durch die Standard-Phraseologie abgedeckt sind. Um
in solchen Situationen eine ausreichende Verständigung zwischen den Fluglotsen und dem Piloten zu gewährleisten,
müssen hinreichende Englischkenntnisse vorhanden sein. Diese Sprachkenntnisse müssen in einer sogenannten «Language Profciency (LP)»-Prüfung nachgewiesen werden. Um an der Prüfung teil zu nehmen, muss die Voice-Ausbildung
vorgängig abgeschlossen sein. Die initiale LP-Prüfung besteht aus einem schriftlichen und einem mündlichen Test. Die
Prüfung gilt als bestanden, wenn auf einer Bewertungsskale von 1 bis 6 mindestens das Level 4 erreicht wird. Bei
einem Level 4, muss dieses alle vier Jahre durch einen mündlichen Check bestätigt werden. Die genauen Anforderungen
fnden Sie auf unserer Webseite unter «Ausbildung». Wie bei der praktischen VFR-Kommunikation-Prüfung besteht auch
hier die Möglichkeit, eine Deutsche Language Profciency zu erlangen. Es gelten dann dieselben Einschränkungen wie bei
einem Abschluss einer deutschsprachigen Voice (siehe oben).

Anrechenbare Praxis

  • mit PPL(A): Total max. 10 % der PIC (Pilot in Comand) Zeit| jedoch max. 6 h

Berechtigung & Gültigkeit

Berechtigungen nach Abschluss des PPL(H)

Ein Privatpilot PPL(H) darf im Rahmen seiner Lizenz unentgeltlich mit Passagieren fliegen. Auch darf er Aussenlandungen in Berücksichtigung der Schweizer Aussenlandeverordnung (AuLaV) machen.

Aufrechterhaltung der Lizenz

Die Lizenz verfällt nie, nur die Type Ratings, Licence Proficiency Checks und das Medical. Jedes erworbene Type Rating (Typenberechtigung) ist in der Lizenz eingetragen und muss entsprechend aufrechterhalten und/oder erneuert werden:

  • mind. 2 h RTT pro Helikoptertyp innerhalb der letzten 12 Monate vor Ablauf der Gültigkeit oder gemäss den Bedingungen im Helikopter Mietvertrag von Mountainflyers
  • jährlicher Proficiency Check gemäss Type Rating-Eintrag in der Lizenz mit einem BAZL Examiner
  • gültiges Medical Klasse 2

VR-Motion Simulator

Dank unserer EASA-zertifizierten Simulatoren eröffnen sich neue Perspektiven, sodass wir unsere Ausbildungsprogramme nachhaltig, sicher und preiswert gestalten können.

Starten Sie mit den ersten fünf Flugstunden auf dem Virtual Reality Simulator zum unschlagbaren Preis mit unserem 5-Stunden-Paket.

Mehr erfahren

Kosten

Eine Kostenübersicht über die gesamte Ausbildung finden Sie in unserer Schulungsbroschüre.

Je nach Intensität, Vorerfahrung und gewählterm Helikoptertypen stellen sich die Preise individuell zusammen. Wir stehen sehr gerne für ein unverbindliches Informationsgespräch zur Verfügung und erstellen für Sie eine massgeschneiderte Offerte.

Hier unsere Schulungsbroschüre herunterladen

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